Tourismusverband Ammersee-Lech – Naturbeobachtungsstation Dießen

Naturbeobachtungsstation Dießen

Sozusagen vor der „Dießener Haustür“ liegt ein international bedeutsames Feuchtgebiet mit einem seiner Kernbereiche, dem Naturschutzgebiet „Ammersee-Südufer“. Dieses Gebiet zieht alljährlich über die örtliche Bevölkerung hinaus zahlreiche Besucher an.

 

 

Als ersten Baustein für eine umfassende Besucherlenkung und -information im gesamten Naturschutzgebiet „Ammersee-Südufer“ errichtet der Landkreis Landsberg am Lech in einem ersten Schritt östlich des Dießener Sportgeländes eine Naturbeobachtungsstation.

 


 

Das Pilotprojekt soll andere potentielle Träger in der Ammerseeregion insbesondere Gemeinden und Verbände animieren an geeigneten Erlebnispunkten des Gebiets mit starkem Besucherverkehr ähnliche Einrichtungen zu erstellen.

Die Anlage besteht aus einem östlich des Parkplatzes am Sportgelände beginnenden 200 m in das Naturschutzgebiet hineinführenden und 1,60 m breiten Steg sowie einer zweistöckigen überdachten 7 m hohen Aussichtsplattform. Von der oberen Plattform hat man über das Uferschilf hinweg einen Überblick in das Naturschutzgebiet,  die nächstgelegene Bucht das „Grübl“, die dortige Wasservogelfauna, die Mündung der Alten Ammer, das Südende des Ammersees, und den angrenzenden Höhenrücken von Andechs.

 

 

Mit Ihrer besucherlenkenden und informierenden Funktion, als Hilfsmittel des Naturschutzes trägt die Station zur Entlastung des Naturschutzgebietes bei. Bequeme Wege, Stege und Plattformen werden von Besuchern lieber angenommen Trampelpfade durch Dick und Dünn und schonen so tritt- und störungsempfindliche Vegetation und Fauna. Die Einrichtung ist wichtig für einen weitgehend ungestörten und wetterunabhängigen Naturgenuß. Bei der Dimensionierung wurde auf die Eignung und Benutzbarkeit für Schulklassen und Führungen geachtet. Durch eine sensible Trassierung des Stegs zwischen Uferschilf und gemähter Streuwiese sowie der Platzierung und Gestaltung der auch in der Höhe angemessenen Aussichtsplattform fügt sich die Anlage gut in das Naturschutzgebiet ein. Die Anlage ist für Naturbeobachtung ganzjährig interessant.

 

 

Bis auf die obere Plattform des Turms ist die gesamte Anlage barrierefrei.

 

Der Eingangsbereich, Steg und Beobachtungsturm sind mit ansprechenden Tafeln ausgestattet, die den Besucher breit gefächert über das Naturschutzgebiet, den Ammersee, die bunten Streuwiesen, den Lebensraum Schilf, die Flößerei, und das Sichtpanorama von der Aussichtsplattform sowie Besichtigungsmöglichkeiten und Besucherinfrastruktur am Ammersee-Südufer informiert.

 

Dank großzügiger finanzieller Unterstützung der Stadtsparkasse Landsberg-Dießen und des Erholungsgebietevereins EVA sowie der Mittel des Freistaates Bayern und der Europäischen Union konnte dieses Pilotprojekt verwirklicht werden.

 

 

Die Naturbeobachtungsstation darf ganzjährig betreten werden.

 

 

Das Naturschutzgebiet umfasst sehr sensible Pflanzen- und Tiergemeinschaften sowie Lebensräume. Besucher werden gebeten Rücksicht zu nehmen und die in der Verordnung enthaltenen Verhaltensregeln zu beachten, insbesondere das Betretungsverbot vom 1. März – 31. August jeden Jahres im Bereich gemähter Streuwiesen sowie ganzjährig in ungemähten Streuwiesen, Schilfflächen und Uferbereichen. In der Zeit des Betretungsverbots darf der Steg jedoch nicht verlassen werden und Hunde sind an die Leine zu nehmen.